KI-Training durch persönliche Daten? So legen Sie Widerspruch ein

Meta AI: So widersprechen Sie der Datennutzung bei Facebook & Instagram
Seit März ist der KI-Assistent „Meta AI“ auch in Europa verfügbar. Nutzerinnen und Nutzer von Facebook, Instagram und WhatsApp begegnen ihm zunehmend in Apps und Chats. Das Ziel von Meta: Die KI durch öffentlich sichtbare Inhalte trainieren. Doch vielen ist nicht bewusst, dass auch ihre eigenen Beiträge Teil dieses Lernprozesses sein könnten.
Meta nutzt für das KI-Training Inhalte, die öffentlich gepostet wurden – etwa Kommentare, Fotos oder Beitragsbeschreibungen. Auch Nachrichten an die KI (z.B. über WhatsApp) selbst fließen mit ein. Private WhatsApp-Nachrichten sind davon zwar ausgenommen, dennoch ist Vorsicht geboten.
So legen Sie Widerspruch ein
Noch bis zum 26. Mai 2025 besteht die Möglichkeit, der Nutzung der eigenen Daten zu widersprechen. Meta hat dafür Formulare online gestellt, die direkt über die App oder über die Datenschutzerklärung aufrufbar sind. Die Eingabe der eigenen E-Mail-Adresse genügt – eine Begründung ist nicht notwendig.
Was ist zu tun?
- Bei WhatsApp genügt es, Meta AI zu ignorieren
- Formulare
- Direkt in den Apps
- „Einstellungen und Privatsphäre“ → „Datenschutzrichtlinie“
- Über die Suchfunktion „Widerspruchsrecht“ finden
- Formular ausfüllen und absenden
Eine Bestätigung erfolgt direkt in der App sowie per Mail. Wichtig: Wer später erst widerspricht, kann nicht verhindern, dass bereits genutzte Daten dauerhaft Teil des KI-Trainings sind.
Warum ist das wichtig?
Auch wenn es „nur“ um öffentliche Inhalte geht, bleibt der Datenschutz sensibel. Denn durch Likes, Kommentare oder geteilte Inhalte kann ein detailliertes Persönlichkeitsbild entstehen. Fachleute raten daher zum kritischen Umgang – gerade wenn es um Kinderfotos, persönliche Meinungen oder Gesundheitsinformationen geht.
Widersprechen Sie frühzeitig, wenn Sie Ihre Daten nicht freigeben möchten. Ein bewusster Umgang mit KI und Plattformen wie Meta hilft, digitale Selbstbestimmung zu stärken – auch für Jugendliche, die sich oft nicht der Tragweite bewusst sind.